Vielen Menschen, mit denen ich mich unterhalte, fällt es schwer, das Handy beiseite zu legen, Fernseher oder Computer abzuschalten und ganz bei sich, im derzeitigen Moment zu sein. Der technologische Wandel macht uns das Abschalten tatsächlich nicht leicht. Wir sind gewohnt, dass jeden Moment brandaktuelle Neuigkeiten herein prasseln und irgendwie besteht oft ein subtiler Druck auf dem neuesten Stand sein zu müssen, aktiv und wach zu sein. Der Nachteil ist, dass wir dabei mitunter nicht mehr spüren, wo wir selbst eigentlich gerade stehen, wie all diese Informationen auf uns wirken oder welche tiefliegendere Bedürfnisse vielleicht gestillt werden möchten.
Jurek Skrobala vom Neon-Magazin unterzog sich einem Experiment und erprobte sich im radikalen Nichtstun. Zwar unterliegt er einem starken Wettbewerbszwang, was vor dem Hintergrund des Nichtstuns grotesk erscheint, doch hilft es ihm, den angestrebten Zustand überhaupt zu erreichen. Seine Erfahrungen schildert er im folgenden Artikel und zeigt damit, dass es zwar Überwindung kostet, aber möglich ist, sich zumindest anteilig gegen den rasenden Puls unserer Epoche zu stellen.

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