Worte sind ein essentieller Bestandteil menschlicher Kommunikation. Am Tag spricht jeder Mensch in etwa 16000 davon – egal, ob Frau oder Mann (Mehl, 2007). Doch nicht nur verbal spielen Worte eine tragende Rolle, sondern auch in Bezug auf ihre schriftliche Form. Wir schreiben z.B. Briefe, oder SMS, um uns anderen mitzuteilen. Wir schreiben Einkaufslisten oder Post-Its, um unser Gedächtnis zu unterstützen. Wir schreiben Tagebücher um unsere Seelen zu streicheln. Denn eigene Gedanken und Erlebnisse schriftlich darzulegen, hilft uns, sie zu verarbeiten. Der Stift oder die Tastatur des Laptops bieten ein Ventil, um die Gedankenfetzen aus dem Kopf in die Freiheit zu entlassen, damit sie sogleich auf dem Papier bzw. im Schreibprogramm fixiert werden. Plötzlich stehen sie uns gegenüber, was uns ermöglicht, sie aus einer Art Vogelperspektive zu betrachten, womöglich zu ordnen, Zusammenhänge zu erkennen und einzelne Aspekte zu bewerten. Und zwar in Ruhe. Wir können den Zettel weglegen, den Laptop zuklappen, wenn es uns zu viel wird. Uns im Gegenzug jedoch zu jedem beliebige Zeitpunkt auf’s Neue damit befassen. Wir können unsere Formulierung verfeinern oder verwerfen. So oft wir möchten. Diese Handlungsfreiheit verschafft Erleichterung und Sicherheit. Insbesondere, wenn wir mit Hilfe des Schreibens einer anderen Person persönliche Inhalte mitteilen möchten.